
Abends ausgehen und was trinken Ausgiebig frühstücken und brunchen Barrierefrei essen Drinnen rauchen dürfen Eine Feier veranstalten Eine Rast machen Einen Ausflug machen Eis essen Essen bestellen Gemeinsam Fußball schauen Gemütlich Kaffee trinken Gesund und vegetarisch essen Günstig satt werden Haute cuisine erleben Lecker essen gehen Mit Freunden essen gehen Mit Kindern ausgehen Nett draußen sitzen Party machen und tanzen Romantisches Candle Light Dinner Schnell mal was essen Sehen und gesehen werden Was neues ausprobieren Zum Geschäftsessen einladen
Unsere Kinder hatten uns zum Frauen-und Männertag Karten für das Musical „Grace“ im Admiralspalast auf der Berliner Friedrichsstraße geschenkt. Das dazugehörige Hotel, fußläufig erreichbar, war auch gebucht, nur für die Verpflegung war mal wieder ich zuständig. Gastronomie findet man ja auf der Friedrichstraße massig, vor allem große Restaurantketten haben sich hier niedergelassen. Zwischen all diesen Restaurantketten haben sich aber auch viele kleine Gastronomien etabliert.
Ich war also auf der Suche, und fand schließlich genau gegenüber vom altehrwürdigen Friedrichstadtpalast das Restaurant „Giotto“. Das Restaurant lag zirka auf halben Weg zwischen Hotel und Admiralspalst, und die Website versprach italienische Küche zu annehmbaren Preisen. Perfekt, also reservierte ich online einen Tisch für uns beide, der Musicalabend konnte starten.
Wir liefen an diesem Abend kurz vor 18 Uhr über die sehr belebte Friedrichstraße Richtung Restaurant, und bemerkten das bei vielen Restaurants schon ganz gut was los ist. Umso erstaunter waren wir, als wir das Restaurant „Giotto“ betraten. Zwei tische waren besetzt, der Rest des Gastraums und auch die Außensitze waren alle frei. War das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?
Egal. Wir wurden freundlich von einer jungen Dame und einem jungen Herrn begrüßt, und hatten frei Platzwahl. Wir wählten einen kleinen Tisch am Fenster, von hier hatten wir einen guten Blick auf die trubelige Straße als auch auf den Friedrichstadtpalast.
Das Restaurant ist schlicht eingerichtet, aber den dicken, stabilen Holztischen und auf den weichen Lederstühlen sitzt man ganz bequem. Auf allen Tischen gibt es eine Salz-und Pfeffermühle, sowie je eine Flasche mit Olivenöl und Balsamicoessig.
Das Restaurant wirkt sauber, auf irgendwelchen Schnickschnack wird verzichtet. Einzig ein großes Regal mit etlichen Weinflaschen ziert die Wand. In der Mitte des Raumes steht die riesige Bar, von hier hat das Servicepersonal alles im Überblick.
Die Toiletten befinden sich im Keller, und sind nur durch eine Treppe zu erreichen. Also nix für Rollifahrer.
Die Speisekarte wird schnell gereicht, und gleichzeitig die Frage nach den Getränken. Wir erbitten uns etwas Zeit, um wenigstens erst einmal die Karte lesen zu können. Ich empfinde es etwas als Unsitte sofort nach Erhalt der Karte nach Getränken zu fragen.
Wir nahmen uns also die Karte vor, und wussten dann doch recht schnell was wir haben möchten. So bestellten wir:
Getränke:
· 1x 0,5ér Warsteiner Pils für 5,90 €
· 1x 0,2ér Pinot Grigio für 5,80 €
· 1x 0,2ér Tonic Water für 3,00 €
Vorspeisen:
· 1x Antipasti Misto Platte für 1 Person - Gemischte Vorspeisenplatte mit ausgesuchter italienischer Salami, Schinken und Käsespezialitäten, sowie eingelegtes & gegrilltes Gemüse für 14,20 €
Hauptspeisen:
· 1x Pizza Giotto mit Tomatensauce, Mozzarella, Rucola, Parmaschinken, Champignons und Parmesan für 16,50 €
· 1x Pizza Tiziano mit Tomatensauce, Mozzarella, Broccoli, Salami, Champignons und Peperoni für 13,90 €
Das Lokal war leer, da kamen natürlich auch die Getränke schnell, und standen nach nicht einmal 5 Minuten am Platz. Das Warsteiner wird hier im großen Humpen ausgeschenkt, eigentlich nicht passend zur italienischen Leichtigkeit. Schade auch, dass man hier nicht auf eines der Berliner Biere zurückgreift, welche ja noch immer in der Stadt gebraut werden. Zumindest ich als Touri hätte ein solches bestellt.
Fast gleichzeitig mit den Getränken kam auch ein kleines Schüsselchen mit ein paar Oliven an den Tisch. Eine kleine Nettigkeit.
Keine fünf Minuten brauchte es, bis dann auch schon die Antipasti Platte kam. Unserem Wunsch nach zwei Tellern wurde umgehend entsprochen, und so konnten wir die kleine Platte in der Mitte des Tisches platzieren. Die Platte hatte allerhand zu bieten, und hatte von so ziemlich jeder Antipasti Sorte etwas parat.
Vom gegrillten Paprika und Zucchini, über Auberginen und Fenchel gab es auch eingelegte Champignons und frischen Rucola. Mehrere verschiedene Sorten Käse, vom Mozzarella über Hartkäse und Parmesan bis zu verschiedenem Käse mit Kräutern und Paprika drinnen. Unter den Käse versteckten sich mehrere große Scheiben luftgetrockneter Schinken als auch zwei verschiedene Sorten Salami. Während die eine Salami recht mild war, hatte es die andere ganz schön in sich.
Gut, dass es da frisches Baguette dazu gab. Die Portion war so reichlich, wenn ich die allein gegessen hätte, hätte ich nichts andres mehr gebraucht.
Während wir noch mit der Antipasti Platte kämpften, bemerkten wir immer wieder die Blicke hinter der Theke: wie weit sind sie denn jetzt? Das hatte den einfachen Grund das dann schon bald unsere Pizza auf uns wartete, und fast ohne Verschnaufpause zur Vorspeise serviert wurde.
Meine Frau hatte sich die Pizza Giotto auserkoren. Diese bedeckte im Durchmesser den ganzen Teller. Der Boden der Pizza war angenehm dünn und schön knusprig gebacken.
Der Rand kam schon hoch und zeigte an einigen Stellen leichte Röstaromen. Belegt war die Pizza auch sehr reichlich. Auf dem Boden der Pizza gab es eine würzige Tomatensauce, die ganz danach aussah das sie aus frischen Tomaten püriert war. Der Belag aus Mozzarella, frischen Rucola, sehr vielen Scheiben Parmaschinken, frischen Champignons und Parmesan war dann so reichlich, dass meine Frau letztendlich den Schinken, der ihr zu viel war, auf meiner Pizza verteilte. Ihr war es zu viel des Guten, war aber trotzdem rundum zufrieden.
Ich mag es etwas herzhafter und schärfer, deshalb entschied ich mich für die Pizza Tiziano. Auch diese war mit der leckeren Tomatensauce bestrichen, ehe der Mozzarella darauf kam. Bei mir gab es dann auf der Pizza ein paar frische Röschen knackigen Broccoli, welcher wiederum von einer würzigen Salami begleitet wurde.
Auch hier wieder frische Champignons, nur die Peperoni kamen mir zu kurz. Die Peperoni passten auch sonst nicht so recht zum gesamten, bisher sehr guten Erscheinungsbild, denn diese waren die typischen süß-sauren Convenience-Peperoni aus dem Glas. Auch bei mir gab es den fluffigen, breiten Rand, den ich aber beizeiten abwählte und dann doch lieber nur das Innere der Pizza mit dem leckeren Belag aß. Es war reichlich, sehr reichlich, und letztendlich wurde ja meine Pizza immerhin noch mit Parmaschinken vom gegenüber verziert.
Nach etwas mehr als einer Stunde waren wir fertig, und konnten uns auf den weiteren Weg zum Admiralspalast machen. Zum Glück das es diesen kleinen Verdauungsspaziergang noch gab, denn wir waren pappe satt.
Unser Fazit: wir ließen zu zweit 59,30 € im italienischen Restaurant Giotto in Berlin. Einfaches Ambiente, humane Preise für diese Lage, ein freundliches Personal und gutes Essen. Was will man mehr?