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Mittlerweile sind es 35°C und der Wetterbericht verspricht noch mehr. Dachte ich mir’s doch, da geht noch was.
Sommer, Sonne, Brüllhitze. Ausgekühlter, durchweichter Mitteleuropäer, was willst Du mehr?
Vielleicht was essen?
Zum Grillen auf der Terrasse eine Spur zu warm. Welcher Trottel richtet seine Terrasse auch nach Süden aus?
Garnix essen?
Das wäre fast schon eine Option. Aber wenn, dann draußen. Klimatisiertes Essen das muß jetzt nicht sein.
In einem nahen Wald am Sportplatz gibt es einen Griechen. Terrasse nach Osten und im Wald liegend, das sollte temperaturmäßig doch passen.
Einen Anruf später hatte ich einen Klos im Hals.
Sagte mir die Dame doch mit tränenerstickter Stimme: wir haben kein Essen, wir machen zu.
Ich wünschte ihr noch Alles Gute, schnaufte durch und begann die Recherche.
Osteria Pane e Vino in Urbach. Das machte einen guten Eindruck und das in angenehmer Entfernung.
Und diesmal hatten wir einen Anruf später einen Platz im Freien reserviert und begaben uns alsbald auf den Weg.
Ambiente
Im Freien, dass hieß unter einem alten, vor Jahren einmal auf Stock gesetzten, Baum, der nun neben einer gediegenen Markise Schatten spendet. Ein Bankirai-Podest über dem ausladenden Trottoir brachte die Terrasse in’s Lot. Stabile und ansprechende Terrassentische und bequeme Rattanstühle machten das Bild perfekt.
Ja, nicht perfekt im eigentlichen Sinne, aber optisch sehr angenehm war es schon.
Die Tische waren mit „Freiluftaschenbecher“ und eingerolltem Besteck (in hochwertiger Papierserviette) „eingedeckt“.
Draußen hat es mir gefallen.
Drinnen ein etwas anderes Bild. Weiße, stark gepolsterte, Kunstlederstühle an dunkelbraunen Tischen. Allgemein, auch der Raum, eher nüchtern für meinen Geschmack. Andere würden es anders nennen. Es ist ein Stil der mir eben nicht so sehr zusagt. Mir ist es optisch eine leichte Spur zu kalt.
Aber ich war draußen und da war es alles Andere als kalt.
Service
Auf der Eingangsempore stand ein rot behusster Stehtisch an dem meist ein Kellner stand und der Gäste und ihrer Wünsche harrte. Sah gepflegt aus und funktionierte auch hervorragend. Ein während des Essens aufgekommener Wunsch (nach einer Menagerie) wurde sofort bemerkt, erfragt und erfüllt.
Aber der Reihe nach.
Wir kamen an und der Herr Kellner empfing uns freundlich und ließ uns die Wahl zwischen zwei Tischen die der Reservierung (2 Personen) Genüge taten.
Getränke wurden nicht direkt erfragt aber wir konnten sie dennoch schon mit Reichung der Karten platzieren. An solch einem Tag gibt es nicht viel auszusuchen.
Die Karten aus schwerem (einst sicher sehr ansprechendem) Kartoneinband waren etwas angemackt aber soweit ok. Und wir kennen uns mit Klarsichthüllen in deren Innerem ja aus.
Es erstreckte sich uns ein umfangreiches und mitunter sehr ansprechendes Angebot. Für Details verweise ich aber auf die Homepage (http://www.osteria-pane-vino.de/Speisekarte/Speisekarte.htm).
Von einer anderen Bedienung wurden die Essen und Getränke gebracht. Freundlich, wie der Kellner, aber beide im Umgang nicht wirklich warm (und das bei dem Wetter). Aber der Service war dennoch sehr gut.
Essen
Pomodoro, Tonna e cippola (5,50)
Tagliatelle al Salmone (9,-)
Pizza Salami + Knoblauch + extra Käse (7,50 + 0,50)
Erst später wurde uns gewahr, daß der Salat nur aus Tomaten, Thunfisch und Zwiebeln bestand. Beim schnellen Lesen wähnten wir noch Blattsalate darunter.
Dennoch war er gerade noch ok. Die Tomaten hätten zwar etwas reifer sein dürfen (wo gibt es das außer im eigenen Gewächshaus) und der Tonno war etwas geschmacksarm (kenne ich so nicht), aber in Summe konnte man’s essen. Hier half die eingangs erwähnte Menagerie zufriedenstellend nach.
Die dazu gereichten Pizzabrötchen waren noch recht heiß und extrem lecker. Sehr würzig und schlicht ein Gedicht!
Die Tagliatelle wurden begeistert aufgenommen. Treffend im Biss und mit einer quantitativ passenden, mit genug Lachstückchen versehenen und sehr aromatischen Soße wurden sie mit Freuden gegessen.
Die Pizza war in Summe eine richtig Gute.
Der Teig, wie bei den Pizzabrötchen schön würzig, am Boden nicht zu dick und dennoch fest genug aber nicht hart. Der Belag passend und mir war ausnahmsweise nicht nach Nachwürzung in Form von Chiliöl.
Leider war der Rand etwas trocken und punktuell hart geraten. Das tat dem Gesamteindruck aber keinen nennenswerten Abbruch.
Sauberkeit:
Was wir in Augenschein nahmen war sauber. Ausgesprochen sauber. Die Getränke- und Essensrückgabe strahlte zwar den Charme der 70er aus war aber auch gepflegt.
PLV:
In Anbetracht des Gebotenen, der Lage und der doch eher günstigen Preise finde ich dies herausragend.
Fazit:
Man sollte hier am Wochenende unbedingt reservieren. Später füllte sich das Restaurant spürbar. Bei der Leistung die wir gesehen hatten verwundert das kaum.
Hier werde ich mit Sicherheit alsbald wieder reservieren.
Klare Empfehlung
Daher nach Küchenreise die 4+ sehr gerne wieder
PS: es fiel mir schwer hier etwas leichter und augenzwinkernder zu schreiben. Es hatte einfach Alles gepasst und bot keinerlei Anlass irgendetwas freundlich gutmütig auf die Schippe zu nehmen. Ich denke das ist verschmerzbar.