"Gutbürgerliche Martinsgans-Schenkel mitten in Heidelberg"
Geschrieben am 12.11.2017 2017-11-12

"Ordentliche schmackhafte indische Küche"
Geschrieben am 12.11.2017 2017-11-12

"Nur noch Abholung möglich."
Geschrieben am 12.11.2017 2017-11-12

"Guter (Teilzeit-) Pizzaladen"
Geschrieben am 12.11.2017 2017-11-12 | Aktualisiert am 12.11.2017

"Leider keine frische Hausmannskost mehr!"
Geschrieben am 12.11.2017 2017-11-12 | Aktualisiert am 20.03.2021

"Gute Bürgerliche Küche"
Geschrieben am 12.11.2017 2017-11-12

"Tolles Frühstück, nette Atmosphäre - am Samstag unbedingt reservieren!"
Geschrieben am 12.11.2017 2017-11-12 | Aktualisiert am 12.11.2017

"Knusprige Martinsgans in angenehmer Athmosphäre"
Geschrieben am 12.11.2017 2017-11-12

"Bericht im Echo Online über die Ferrucci Winebar in Darmstadt, siehe Link"
Geschrieben am 12.11.2017 2017-11-12

"Gute Pizza, der Rest ist eher so "naja"."
Geschrieben am 11.11.2017 2017-11-11

"Eine gute Wahl für ein geselliges Treffen"
Geschrieben am 11.11.2017 2017-11-11 | Aktualisiert am 12.11.2017

"Da isser weg, der Bib Gourmand !"
Geschrieben am 11.11.2017 2017-11-11 | Aktualisiert am 11.11.2017

"Kochkunst in stillvollem Ambiente"
Geschrieben am 10.11.2017 2017-11-10 | Aktualisiert am 17.12.2017

"Feine italienische Kochkunst in freundlicher Athmosphäre"
Geschrieben am 10.11.2017 2017-11-10

"Ein italienisches Restaurant, das man immer wieder gerne besucht"
Geschrieben am 10.11.2017 2017-11-10

"Besseres Angebot mit neuer Karte"
Geschrieben am 10.11.2017 2017-11-10

"Schon wieder im Rheingau....."
Geschrieben am 10.11.2017 2017-11-10 | Aktualisiert am 10.11.2017

"Beste Pizza nicht nur dieses Ortes"
Geschrieben am 10.11.2017 2017-11-10 | Aktualisiert am 04.12.2017

"Beste Pizza der Stadt"
Geschrieben am 10.11.2017 2017-11-10

"Das Lausitzer Seenland entwickelt sich nicht nur nach vorn"
Geschrieben am 09.11.2017 2017-11-09

"Zum Schlürfchen - Bad Wildungen-Reinhardshausentctc.!"
Geschrieben am 09.11.2017 2017-11-09

"Vorbeigehen ist ein großer Fehler"
Geschrieben am 09.11.2017 2017-11-09 | Aktualisiert am 09.11.2017

"Indischen Spezialitäten vom Streetfood-Händler"
Geschrieben am 08.11.2017 2017-11-08 | Aktualisiert am 08.11.2017

"Sorry, hat uns nicht gefallen und somit …."
Geschrieben am 08.11.2017 2017-11-08 | Aktualisiert am 21.11.2017

"Sandwich einmal anders"
Geschrieben am 07.11.2017 2017-11-07

Aber nun, wir haben gratuliert und so im Reden sagt mein Sohn, wie ist das eigentlich, macht ihr heute Martinsgans – (welch déjà vu der morgendlichen Idee) – meine Frau springt darauf an – man könnte ja Essen gehen, eventuell gibt es ja – nicht im xx in yy (falls sich jemand an meine Rezension über den dunklen Gänsebraten vom Nebentisch vor ein paar Jahren erinnert) – und eh wir uns versehen ist in der Internetsuche nach Lokalen zwar zum einen durchaus auch von Gänsegerichten die Rede, aber zumeist erst am Abend geöffnet – nicht jetzt gegen Mittag.
Bis meinem Sohn das Essighaus einfällt, eines, nach eigenen Aussagen der Betreiber Karsten Springer u. Stefan Eberle (siehe Internetseite) der ältesten Gastwirtschaften Heidelbergs – ab 1844 steht dort zu lesen. Und schon ruft mein Sohn dort an, erkundigt sich, ob es Gänsebraten gäbe. Ja, es gäbe heute als Tagesgericht Gänsekeule mit Klößen und Rotkraut und einer Tagessuppe als Vorspeise zu 15,50€ - wir nicken und er reserviert, obwohl noch alles frei sei, zwei Plätze für uns (quasi unser Frühstück) bereits kurz nach 12:00 Uhr.
Man kann in der Nähe der Essighauses sehr gut parken – entweder im Parkhaus am Theater oder aber unter der Unibibliothek – gut 100m in die „Plöck“ und schon steht man rechter Hand vor dem Essighaus. (Wen’s interessiert: schräg gegenüber ist der international bekannte Heidelberger Zuckerladen.) Bereits auf den Fensterläden steht was zu Angebot und nach einer Stufe des Kalkstein Eingangsbereichs wird man auf das Tagesangebot, das immer aus Suppe und Hauptspeise besteht, aufmerksam gemacht. Ebenso steht eine Tafel da, dass Kartenzahlung nicht möglich ist. Rechterhand geht es in die Wirtsstube, linker Hand mit Kennzeichen Krug käme man in den Saal im Erdgeschoss.
Es ist eine Wirtschaft, so wie man sie aus den Fünfziger Jahren kennt – hohe helle Kastendecke mit Kasetten aus dunkel abgestuftem Holz, schlichte weiße schmucklose Wände, dunkle Tische mit Stühlen, die wie die Banknischen vor den Fenstern mit einem grünen Kunstlederpolster auf der Sitzfläche angenehmes Sitzen erlauben. Wir sind die ersten Gäste und werden gleich gefragt, ob wir eben telefonisch reserviert hätten. Ja – und wir können uns einen der Vierertische auf der Fensterseite aussuchen – klar, dass min Frau gleich den Sitz auf der Bank über der Heizung aussucht. Der Tresen ist drei Schritt entfernt, der freundliche Kellner gibt uns die Speisekarten – innen eine Seite als Begrüßung durch die Inhaber wie im Internet- dann ein bodenständiges Angebot – davor eine Seite mit vier Tagesgerichten – heute alle je 15,50€, von der Gänsekeule bis zur Roulade gutbürgerliche Küche. Unsere Entscheidung für die Gänsekeule war bereits gefallen, so bestellen wir uns auf die rag nach den Getränken und dem Vorschlag des Kellners an meine Frau, ob eventuell Tee – auf seinen Vorschlag zum Trinken eine heiße Zitrone 3,20€ und ein Wasser 0,3l zu 2,50€. Im Wasser findet sich eine frische Zitronenscheibe, ein gastronomischer Brauch, den ich sonst nicht mehr oft finde. Die Bestellung kommt natürlich blitzartig, da der Servicemann hinter der Theke uns als einzige Gäste natürlich auch Blick hat. Man ist allerdings mit einer Thekenkraft und zwei Bedienungen auch für größeren Mittagsansturm in der Wirtschaft gerüstet.
Es dauert nicht allzu lange, dann wird uns unsere Tagessuppe mit der Annonce „Heute gibt es eine Rosenkohlsuppe“ an den Tisch gebracht. Es ist eine einfache, schmackhaft hausgemachte leicht cremige Suppe, genau rechte Temperatur zum Essen und zubereitet wie solche Suppen früher auch von meiner Mutter daheim appetitanregend gekocht wurden.
Kaum zehn Minuten nach der Suppe kommen aus der Küche zwei Teller auf den Tresen mit je einer nicht gerade kleinen Gänsekeule auf einem braunen Soßenspiegel, zwei appetitlichen Kartoffelklößen und einer kleinen Salatblattdeko. Der Rotkohl wird mit jeder Portion extra in einer kleinen Schüssel serviert.
Die fleischigen Gänsekeulen sind gut zubereitet – so gut, wie es mit separat zubereiteten Gänsekeulen überhaut geht. Die Haut ist gut gebräunt, sehr mild gesalzen und gewürzt und das Fleisch ist durch, trotz der relativen Größe ist nichts zäh, und auch nichts verkocht. Die Klöße sind mit Brotwürfeln gefüllt, sehr schmackhaft. Die braune Soße wirkt hausgemacht – aber, was eine der Folgen gesondert zubereiteter Keulen ist gegenüber Keulen, die mit der ganzen Gans zubereitet wurden: es gibt keine eigene Soße. Auch fehlt das Gänsefett der Gans, die Solo-Keulen haben immer sehr mageres Fleisch, dem der typische Gänsegeschmack etwas abgeht. Der Rotkohl ist hausgemacht, das merkt man am Schnitt wie auch an der Zubereitung mit Lorbeerblatt. Da ist ein ungewöhnlicher, angenehmer, leicht rauchiger, leicht angenehm speckiger Geschmack am Kohl – und meine Erkundigung, wie der Rotkohl gewürzt ist, kommt auf Nachfrage der Bedienung in der Küche die Erklärung – dass der Rotkohl mit Speck gekocht wurde. Es ist eine gute Portion und bei dem Preis-Leistungs-Verhältnis wird für mich das Essighaus zu einer weiteren Empfehlung in Heidelberg.
Wir haben fertig, die zweite Servicekraft, die aus dem Saal zurück zum Tresen geht, räumt das Geschirr ab, und wird mein Lob, dass sie gut gekocht habe an die Küche weitergeben. (aus der hört man die Ansagen des Küchenchefs mit den Bestellungen der Gesellschaft im Saal). Wir wollen zahlen, unser Kellner druckt einen kleinen Bon aus – 36,70€.