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Zweibrücken 

Interieur
Detail
Gillardeau Auster, Sesamöl, Apfelespuma
Gurkensalat
Flammkuchen mit Blutwurst
Gänseleber mit Kirsche
Kräutermacaraon mit Lachstatar
Millefeuille von Gänseleber, Avocado und Garnele
Brot & Salzbutter
Roh marinierter Langostino mit Imperial-Caviar und Langoustine Croustillant
Bretonischer Hummer mit Erbsen, Spargel und glasierten Frühlingsmorcheln
Medaillon vom Steinbutt mit aromatischem Chorizo-Sud und gebackenem Reisbällchen
U.S. Prime Roastbeef vom Holzkohlegrill mit BBQ-Jus und sautierten Artischocken
Rehrücken mit Purple Curry Jus, Selleriepüree und Pfifferlingen
Délice vom Buchweizen mit heimischem Rhabarber, Erdbeeren und Sauerampfer
Schokoladen Cannelés
Opéraschnitte & Zimtschnecke
Praline mit Mango und Maracuja
Macarons mit Hibiscus & Himbeere und Banane, Schokolade & Kokos
Außenansicht


Nebenraum
Blick zum Hauptgastraum
Mediterraner Bauernsalat
Extra Bratkartoffeln
Pommes zum Schnitzel
Beilagensalat

Kleines feines Haus
Gehbehindertengerecht
Auftakt
Amuse
Jakobsmuschelfleisch vom Grill auf Carpaccio vom Rinderfilet
Salat aus Jakobsmuschel, Mango und Reis
Tagliatelle à la crème mit frischen Trüffeln
Apfelsorbet auf Calvadosschaum
Skreifilet auf geschmortem Chicorée mit Orange und Passionsfrucht
Steinbuttfilet, Belugalinsen, Kräuterschaum
Notizen
Pistazienmousse, Bourbon-Vanilleeis, marinierte Früchte
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Duftet schon im Frühstadium!
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Blick zur offenen Küche
vielseitiges Ambiente
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Beilagensalat
Kühlung gesichert!
Pizza Oh!lio
Pizza Salmone
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Gratinierter Ziegenkäse mit Salat
Trüffelravioli, Olivenöl, Black Tiger Garnelen
Trüffelravioli, Olivenöl, 3 Jakobsmuscheln
Creme brûlèe mit Himbeersorbet
Weltbester Schokoladenpudding aus 70 %Schokolade ohne Kirschragout
Klein und fein: Perfektes Pistazieneis
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Wienerle, Senf, Meerrettich, Kartoffelsalat
Brezel mit Butter
Salatplatte
Haupteingang zur Straße gelegen
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Landkuchen
Käse-Aprikosenkuchen
Ansicht von der Seeseite
Blick aufs Peters von der gegenüberliegenden Uferseite










Das Wiedersehen mit Jérôme Pourchère als Gastgeber tat sein Übriges, uns einen tollen Abend zu bereiten.
Auf die veränderten Bedingungen hat man sich geschickt eingestellt. Der bisherige Restaurantraum wäre bei reduzierter Platzanzahl nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben gewesen. Also hat man kurzerhand den rechter Hand des Eingangs gelegenen bisher ungenutzten Raum renovieren lassen, der sich gestalterisch nahtlos zum Gesamtambiente einfügt. Wir haben uns dort jedenfalls sehr wohl gefühlt.
Um auch weiterhin das volle Programm anbieten zu können, hat man sich entschieden, eine Stunde früher zu öffnen. So kommen wir also auch diesen Abend in den Genuss des siebengängigen Menüs.
Und das startet mit vier ersten Grüßen zum Apéritif, die durchweg mit prägnantem Eigengeschmack zu überzeugen wissen. Die Gillardeau-Auster mit Holunderblütenessig weist eine tolle Minznote auf. Das Gurkensüppchen mit Forellenkaviar im Reagenzglas ist super frisch, der Passionsfrucht-Macaron mit Thunfischtatar mild-fruchtig und der schon vom letzten Jahr bekannte Blutwurststrudel erneut herzhaft, aber elegant.
Das eigentliche Amuse Bouche verbirgt seine Qualitäten unter einem intensiven Tomatenespuma. Ein Salat von Pulpo und Ochsenherztomate, Burrata und Parmesan ergänzt das Gericht zu einem erfrischend mediterranen Vergnügen.
Das Menü startet mit einem Cannelono, hier als Knusperhülle, gefüllt mit einem Tatar von der Garnele. Zweierlei Mayonnaise, einmal als Krustentier und von der Kaffirlimette, ergänzen den frischen Charakter um süffig, cremige Elemente. Der eingelegte Rettich dazu steuert ein wenig Schärfe und Knackigkeit bei. Das ist als Auftakt so frisch wie elegant.
Ganz der Jahreszeit angepasst gestaltet sich der folgende Gang mit zweierlei Spargel auf cremig, seidiger Kartoffelmousseline, Bärlauchespuma und confiertem Eigelb. Das alleine wäre schon für sich schlotzig und süffig, aber mit dem Imperialkaviar als Add-On wird das Ganze zusätzlich lecker.
Durch und durch klassisch wird es mit der Forelle, die butterzart gegart wurde. Unter einer Pilzhaube findet sich noch Pilz-Duxelles, aber besonders betörend macht sich der Duft von Nussbutterschaum. Auch dies ist elegant. Reichhaltig, aber elegant.
Wie eine Reminszenz an Helmut Thieltges mutet der nächste Teller an. Die Maccaroni-Chartreuse, gefüllt mit einer vorzüglichen Geflügelfarce gehört zu den absoluten Signature Dishes im „Waldhotel Sonnora“. Silio Del Fabro kombiniert dies mit gut gebratenem Kalbsbries, Lauch, Kartoffelstroh und einer perfekten Trüffelsauce. Der Lehrmeister hätte daran sicher seine Freude gehabt.
Reh unter der Haube scheint in Saarbrücken Trend zu sein. Hier allerdings ist der perfekt gegarte Rücken unter einer Selleriescheibe versteckt, die auch noch fein geschnittenen Spitzkohl bedeckt. Das Selleriepüree ist im direkten Vergleich zum Vorabend vielleicht nicht so seidig, aber der Gang weist ohnehin einen etwas kräftigeren Charakter auf, dem Holundergel eine ordentliche Säurespitze mitgibt. Die Portweinjus ist ausdrucksvoll und weist einen schönen Glanz auf, ist aber nicht bis zur Klebrigkeit reduziert. In Summe ein sehr guter Gang.
Da die neuen Auflagen ein Käsebrett und das Arbeiten am Gast zur Zeit nicht mehr erlauben, greift die Küche auf einen zubereiteten Käsegang zurück, was mir grundsätzlich entgegen kommt. Und Fourme d’Ambert gehört ohnehin zu meinen Lieblingsblauschimmeln. Besonders zubereitet wird der Käse in diesem Gang jedoch gar nicht, sondern im Kern vor allem begleitet von einigen prägnanten Zutaten wie gefüllten Himbeeren, Pinienkernen und einer Vinaigrette auf Basis von Himbeeressig und Haselnussöl, die das ganze Gericht in eine fruchtige Richtung schiebt. Das ist eher ungewohnt, aber durchaus passend.
Vor dem eigentlichen Dessert schickt die Küche ein Zweierlei vom Champagner, das wir schon vom letzten Jahr kennen und das sich offenbar zum Signature Dish entwickelt. Das ist auch kein Wunder, denn das Cremeeis ist schlichtweg göttlich, ebenso wie der Schaum. Das Zusammenspiel aus Krokant und Yuzugel ergibt eine extrem stimmige Kombination, die als Erfrischung wunderbar funktioniert.
Auch im „Esplanade“ entzieht man sich nicht der jahreszeitlich angesagten Variation von Erdbeere und Rhabarber. Silio Del Fabro zelebriert sie als Eis, Sphäre und pur von der Mara de Bois und als geliertes Confit vom Rhabarber. Panna Cotta und Joghurt als Eis machen aus dem Ganzen ein harmonisches, schönes Frühlingsdessert, in dem nichts verstört und das technisch einfach 1a ist.
Mit vier tadellosen Petits Fours und einem Exotic Sorbet und eingelegter Birne geht ein rundum gelungenes Menü angemessen zuende.
Silio Del Fabro geht seinen Weg im „Esplanade“ konsequent weiter und präsentiert uns auch bei unserem zweiten Besuch eine Küche, die ihre traditionellen Wurzeln nicht verleugnet, sich aber trotzdem sehr zeitgemäß präsentiert. Das ist durchweg harmonisch und alles andere als langweilig, von ausgezeichnetem Handwerk geprägt und nach meinem Eindruck derzeit deutlich unterbewertet. Es gab in Saarbrücken auch schon Zweisterner, die uns weniger überzeugt hatten.
Jérôme Pourchère führt dazu einen Service, der gewohnt souverän und locker agiert. Da wir Pourchère schon viele Jahre kennen, macht jedes Wiedersehen Freude. Dieses wird mit Sicherheit nicht das Letzte gewesen sein.
Bericht wie immer auch auf meinem Blog: http://tischnotizen.de/esplanade-saarbruecken-2/