"Klein Spanien in Heidelberg"
Geschrieben am 24.02.2017 2017-02-24 | Aktualisiert am 25.02.2017

"Den einheimischen gefällt es, sollen sie auch unter sich bleiben"
Geschrieben am 24.02.2017 2017-02-24 | Aktualisiert am 24.02.2017

"Perfektes all-in-one"
Geschrieben am 23.02.2017 2017-02-23

"Eine überaus positive Überraschung"
Geschrieben am 23.02.2017 2017-02-23

"Wochentags zur Mittagszeit darf man keinen Appetit haben"
Geschrieben am 23.02.2017 2017-02-23

"Wochentags zur Mittagszeit muß man Kohldampf schieben"
Geschrieben am 23.02.2017 2017-02-23

"Von Experimenten besser Abstand nehmen"
Geschrieben am 23.02.2017 2017-02-23

"Lunch mit Aussicht auf den Maschsee - und einen Fitnessclub..."
Geschrieben am 22.02.2017 2017-02-22

"Essen so la la, Bier gut"
Geschrieben am 22.02.2017 2017-02-22 | Aktualisiert am 22.02.2017

"Beste gemütliche, urige Möglichkeit seinen Kaffee, Kuchen, sein Kaltgetränk oder sein Eis zu genießen"
Geschrieben am 22.02.2017 2017-02-22

"Einfach, deftig, günstig, urig"
Geschrieben am 22.02.2017 2017-02-22

"Super Fisch in rustikaler Umgebung"
Geschrieben am 22.02.2017 2017-02-22

"Leckere Pizza in Lennep"
Geschrieben am 22.02.2017 2017-02-22

"Geschichtsträchtiges Haus mit klassisch französischer Feinschmeckerküche, entsprechend stolzer Preispolitik und ganz viel Tradition"
Geschrieben am 22.02.2017 2017-02-22

"Bester Veggie Döner"
Geschrieben am 21.02.2017 2017-02-21

"Gerne mal Hausmannskost. Kohlrouladen-Trauma überwunden!"
Geschrieben am 21.02.2017 2017-02-21 | Aktualisiert am 22.02.2017

"Nie wieder!!"
Geschrieben am 21.02.2017 2017-02-21

"Der bessere Durchschnittsitaliener in Bad Kreuznach."
Geschrieben am 20.02.2017 2017-02-20

"immer wieder lecker"
Geschrieben am 20.02.2017 2017-02-20

"Super Bierkultur mit Burger und Bratkartoffeln"
Geschrieben am 20.02.2017 2017-02-20

"Neuer asiatischer Gastrobetrieb in Saarbrücken, das "L´Atelier" (Indochine Cuisine de Rue)"
Geschrieben am 20.02.2017 2017-02-20 | Aktualisiert am 21.02.2017

"Bestes Wiener Schnitzel"
Geschrieben am 20.02.2017 2017-02-20

"ital. Fast Food"
Geschrieben am 20.02.2017 2017-02-20

"Zumindest eine tolle, sonnige Aussichts-Terrasse"
Geschrieben am 20.02.2017 2017-02-20

"Typisch bayrische Brauerei-Gaststätte"
Geschrieben am 20.02.2017 2017-02-20

Die Weststadt ist zwischen 1890 und 1900 entstanden – heute begehrtes Wohnviertel in unmittelbarer Innenstadtnähe aber auch mit eigener Infrastruktur. Wie eben dies Restaurant im Eckhaus. Durch eine doch überraschend kleine Türe kommt man in einen kleinen Glas-Windfang, der den Einblick ins Restaurant ermöglicht. Klassizistisch klar die Theke – die Tische wie Bestuhlung in großzügigem Abstand der Tischgruppen zueinander gestellt sind schlicht und modern. Die Decke ist himmelhoch – imposant – das dürften gute 4,50m oder gar mehr sein. Die Taperia öffnet um 17:30 – wir sind kurz vor 18:00 die ersten Gäste und werden von der (wie ich nachträglich im Internet nachschaue) von der jungen freundlichen Restaurantmanagerin und Kellnerin Rocia mit der Frage nach Reservierung begrüßt. Nein, haben wir nicht. Sie führt uns zu einem netten Zweiertisch direkt an der Heizung, ein schöner Platz, dreht die Heizung auf und bringt uns die Karten. Sie bestätigt uns, dass heute Paella-Tag ist und lässt uns Zeit, die doch umfangreiche Karte durchzuschauen, die auch im Internet zu finden ist http://www.oleole-hd.de/Carta.pdf, deren Preise allerdings nicht die der aktuellen Karte im Restaurant sind.
Das Team des Ole Ole sind fünf junge Leute – aus Spanien, nicht nur mit Migrationshintergrund der Eltern, allerdings ist diese Woche die zweite Kellnerin Lina in Urlaub, wie uns Rocia in gutem Deutsch berichtet, als wir uns bei ihr über das schlechte, nasskalte Wetter hier im Spanien Heidelbergs beschweren. Die jungen Leute haben das Restaurant im Herbst 2015 übernommen – nachdem hier zuvor etliche Vorgänger scheiterten - doch Rocia und ihr Team scheinen da hoffentlich etwas mehr Glück und Kalkulationskenntnisse zu haben.
Wir bestellen für meine Frau einen offenen Rioja von Faustino (0,25 5,50€ und 0,12 ca 2,75€), das ist auch als Flascheneinkauf im Netz wirklich kein Billigwein. Ein anderer trockener, offen angebotener Rotwein, den ich gerne probiert hätte, ist leider aus). Ich nehme ein großes Johannisbeerschorle 0,4l 4,50€ und bestelle später noch ein Wasser - Teinacher Flasche 0,75 5,30€. Man achtet beim Angebotenen offensichtlich auf Qualität. Und gemäß der Vorgabe meiner Cheffe komme ich gar nicht dazu, mir aus dem breiten, appetitanregenden Angebot etwas anderes auszuwählen als natürlich die Paella mixta für zwei Personen. Ich stutze beim Blick in die Karte – die kostet normal 14,50€ pro Person – am Paellatag aber für eine Person 18,- €, und 13,75 pro Portion/Person für zwei. Was zunächst schief wirkt, erscheint logisch: am Paella-Tag kann man die Einzelportion Paella bestellen – an den anderen Tagen muss Paella zumindest ab zwei Portionen geordert werden. Da scheint die ursprünglich angebotene Preisstellung am Paellatag zu Problemen geführt zu haben.
Die Getränke werden umgehend gebracht, noch im Weggehen sagt Rocia, ob uns bewusst ist, dass Paella ca 25 Minuten dauert. Ja, ist uns bekannt – aber meine Frau verspürt Hunger (gsd) und so ordern wir doch noch vorab zwei Tapas. Was sie, Rocia uns empfehlen würde von den kalten Tapas – und sie bemüht sich redlich diese spanischen Köstlichkeiten mit deutschen Begriffen aufzuzählen und ob wir die Karte möchten– doch wir wissen dann schon – Jamon ( 3,25€) für meine Frau und ich entscheide mich für Pipirrana de Pulpo (4,25€) (den Kassenbon habe ich inzwischen wiedergefunden!)
Es dauert ein paar Minuten, dann bringt Rocia ein Körbchen mit leckeren warmen Weißbrot / Brötchen-Scheiben und die Tapas: ein kleiner rechteckiger Teller – einer mit dem fein aufgeschnittenen, aber nicht dekorierten Schinken –und meinen Paprika Pulpo-Salat. Die mehrfarbigen Paprika, Rote und weiße Zwiebel, und minimal Tomate sind dabei recht klein gewürfelt – sieht fast so aus wie in der bekannten Nicer Dicer TV-Werbung. Auch die Pulpo-Anteile sind klein geschnibbelt darunter, aber eine hervorragend frische zitronige Vinaigrette begeistert mich und lässt im Gesamteindruck den Oktopus nicht vermissen. Die Schinkenscheiben wirken leicht trocken – in der Karte steht nur Jamon ohne weitere Herkunftsangabe. Aber die dazu gereichten warmen Weißbrotscheiben runden beide Tapas ab – lassen mich die gesamte Zitronen-Vinaigrette aufsaugen. Wir sind froh, dass wir die Tapas vorab bestellt haben, denn die Paellazubereitung dauert tatsächlich eine knappe halbe Stunde.
Dann bringt die Restaurantmanagerin eine dampfend heiße Paella-Pfanne mit untergelegter Strohplatte auf dem Arm und fragt, ob sie uns auflegen darf. Die Paella hat eine durchgehend gelbrote Farbe, obenauf sind sechs Gambas mit eingebacken. Zunächst wirkt die Pfanne nicht sehr groß – aber die Portion ist wirklich gut sättigend. Der Reis der Paella mixta ist sehr schön würzig, angenehm im Mund und beim Kauen – weich, dennoch etwas bissfest, saftig. Eine sanfte, sehr angenehme Schärfe als Nachhall im Gaumen durchzieht die gesamte Paella – Richtung Ras el Hanout, nur nicht so kreuzkümmelig. Dazwischen sind ein paar Kleinteile einer Meeresfrüchte-TK-Mischung, etwas Paprika, die Gambas sind wohl der Optik halber im Ganzen gelassen – (so halb in den Reis eingebacken macht das die Entfernung deren Chininhemdchen nicht gerade angenehm), weiter finden sich noch recht harte, kleine Fleischstücke – ich vermute Hähnchenbrust –die aber wirklich sehr hart und trocken sind. Das ist für mich der einzige Schwachpunkt in der sonst sehr angenehmen, wohl sehr authentisch spanischen Paella – die ich gerne weiterempfehle. (2 Portionen a 13,75/Person).
Beim Abdecken frage ich Rocia nach dem Nachtisch-Angebot - und bestelle dann aus benannten (u.a leche fritta )und auch nicht benannten einfach für uns je eine Portion Crema Catalana (à 5,00€) - Rocia fragt noch, ob wir Kaffee möchten, was wir verneinen. Der Nachtisch kommt in recht großen Schalen, die knapp über die Hälfte gefüllt sind, auf der eine hart angeflammte Schicht karamellisierter Zucker liegt. Diese Schicht ist recht dick - da hat es jemand mit dem Zucker ( der auch teilweise noch nicht geschmolzen drunter liegt) allzu gut gemeint - daher hat der teilweise unzerstörbar auch den unangenehmen Geschmack des Brennmittels mitbekommen, alles viel zu süß - was dann zu Lasten der Creme geht. Damit ist der Nachtisch nicht die erhoffte Abrundung des Abends, schade,
Bleibt mir, dem Team von OleOle viel Glück zu wünschen - der Vorteil des Ole ole in HD gegenüber den auf den anderen Rheinseite angebotenen Tapas ist, dass dieses „Klein-Spanien“ für uns nur einen Katzensprung weit weg ist – wir werden also gerne wiederkommen!