Allgemein
Prenzlau ist eine hässliche Stadt. Das war sie schon zu DDR-Zeiten, denn hier musste man immer mit dem Auto durch, wenn man zur Ostsee wollte und dann fuhr man vorbei an Plattenbauten, heruntergekommenen, grauen Stadtvierteln und russischen Kasernen. Zu den schönen Orten gehört die große Stadtkirche (montags geschlossen, Prenzlau ist überraschend reich mit kirchlichen Bauten ausgestattet) und die Gegend rund um den See. Hier hat sich im Zuge der Landesgartenschau und der Stadtentwicklung der vergangenen Jahre einiges getan.
Essen
Das „Balu“ befindet sich direkt am See, unweit vom Strandbad und der Schiffsanlegestelle. Von außen recht unscheinbar, aber mit großem Werbebanner ausgestattet, entpuppt es sich als liebevolles und mit mondänen Holzsitzinseln ausgestattetes Strandcafé, denn man sitzt - so man will, das Wetter es zulässt und Plätze frei sind - direkt am Strand und hat einen wundervollen Ausblick. Allein dafür lohnt es sich, hierher zu gehen, gerade wenn Frühling, Sommer oder Herbst sind. Wenn man Glück hat, watschelt auch die Entenfamilie vorbei oder ein Boot kentert irgendwo. Das Essen besteht aus Kaffee und Kuchen und dem Üblichen, es gibt einen Innenraum, eine Terrasse und den Strand. Auch für die Kinder ist gesorgt, die hier sogar im Wasser spielen können.
Service
Da ich Self-Service betreiben habe, kann ich mich nur selber loben bzw. betonen, das keine Musik dudelt und man sich ganz dem Wellenrauschen hingeben konnte. Außerdem wird der Strand saubergemacht, auch das gehört zu gutem Service dazu.
Und sonst?
Ja ja, die Uckermark - hält so einiges an Entdeckungen bereit. Hier heißen die kleineren Orte „Drei Häuser“, „Beutel“, „Morgenland“ und „Engelsburg“ und man findet noch Schilder, auf denen nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf russisch der Weg zu den nächsten Orten gewiesen wird. Prenzlau hat jedenfalls ein wenig mein schlechtes Urteil von früher revidiert, auch wenn man beim Hinausfahren unversehens an den Plattenbauvierteln vorbeikommt, und das ist doch schon mal was. Vielleicht ist der Name „Balu“ noch der Ausdruck dafür, dass sich hier einiges in den Kinderschuhen befindet, aber nichtsdestotrotz: Einen Ort zum hingehen, gibt es hier schon mal.
Allgemein
Prenzlau ist eine hässliche Stadt. Das war sie schon zu DDR-Zeiten, denn hier musste man immer mit dem Auto durch, wenn man zur Ostsee wollte und dann fuhr man vorbei an Plattenbauten, heruntergekommenen, grauen Stadtvierteln und russischen Kasernen. Zu den schönen Orten gehört die große Stadtkirche (montags geschlossen, Prenzlau ist überraschend reich mit kirchlichen Bauten ausgestattet) und die Gegend rund um den See. Hier hat sich im Zuge der Landesgartenschau und der Stadtentwicklung der vergangenen Jahre einiges getan.
Essen
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In Kork befindet sich eines der größten Epilepsiezentren in Deutschland. Die Betroffenenen sind hier in Wohngruppen untergebracht, es gibt Werkstätten und medizinische Einrichtungen. Für einige dürfte der Slogan „Korken für Kork“ ein Begriff sein, eine Sammelaktion, mit der einst Korken gesammelt wurden, die im Zentrum weiterverarbeitet wurden. Durch das Epilepsiezentrum kommen viele Menschen in diese kleine Stadt, die medizinischen Einrichtungen und Ausbildungsstätten bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze. Entsprechend gibt es auch einige Hotels bzw. gastronomische Einrichtungen, mehr als man sonst in so einem kleinen Nest finden würde.
Essen
Die Alte Landschreiberei ist ein inklusives Café/Gasthaus. Es wird damit geworben, dass sowohl behinderte als auch nichtbehinderte Menschen hier arbeiten. Vor allem aber ist es behinderten- und rollstuhlgerecht. Auch im Innenhof kann man gut sitzen. Es gibt sehr guten Kuchen, dass übrige Essen ist typisch für die Region, eine große Auswahl braucht es nicht - Salat, Schnitzel, Würste, Tagesgericht und Eis als Nachtisch. Mein Schnitzel war etwas überwürzt und sicherlich könnte man auch etwas mehr Pfiff in das Ganze bringen. Hier ist mehr möglich.
Service
Prinzipiell ist es so, dass hier auf alle Wünsche eingegangen wird und die Servicekräfte immer sehr bemüht und geduldig sind im Umgang mit allen Menschen. Ich könnte mir vorstellen, dass man sogar noch stärker auf Menschen mit Behinderung eingehen könnte, aber der grundsätzliche Gedanke des gemeinsamen Zusammenlebens wird hier gelebt. Es gibt ansonsten breite Türen für Rollstühle, alles ist ebenerdig eingerichtet und behindertengerechte Toiletten
Und sonst?
Empfehlenswert in der näheren Umgebung ist übrigens noch der Korker Baggersee. Hier kann man sich gerade an heißen Sommertagen eine willkommene Abkühlung verschaffen. zwar ist der gang ins Wasser eher steinig, aber mittlerweile gibt es am Ufer einige schattige Bäume und das Wasser ist angenehm kühl und klar.
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In Kork befindet sich eines der größten Epilepsiezentren in Deutschland. Die Betroffenenen sind hier in Wohngruppen untergebracht, es gibt Werkstätten und medizinische Einrichtungen. Für einige dürfte der Slogan „Korken für Kork“ ein Begriff sein, eine Sammelaktion, mit der einst Korken gesammelt wurden, die im Zentrum weiterverarbeitet wurden. Durch das Epilepsiezentrum kommen viele Menschen in diese kleine Stadt, die medizinischen Einrichtungen und Ausbildungsstätten bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze. Entsprechend gibt es auch einige Hotels bzw. gastronomische Einrichtungen, mehr als man sonst in... mehr lesen
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St. Peter liegt am Beginn des Schwarzwaldes, unweit von Freiburg. Eine barocke Kirche am Kloster bildet das Zentrum der kleinen Gemeinde. Von hier aus lässt es ich wundervoll wandern, z.B. zum Kandel, der aber auch mit dem Bus zu erreichen ist. Ein kurzer Wanderweg führt nach Sägendobel, einigermaßen flach um den Berg herum und etwas steiler und dafür mit tollen Aussichten über den Berg. Sägendobel ist der ehemalige Handwerkerort für das Kloster, das Sägewerk bildete den zentralen Punkt des kleinen Nestes. Entsprechend der Sägewerksvergangenheit liegt der Ort an einem kleinen Bach, der in die Tiefen des Tales rauscht. Des Weiteren zu bestaunen: Eine kleine Kapelle in der ehemaligen Schule.
Essen
Das Gasthaus Engel ist ein historisches Gasthaus und das einzige verbliebene am Ort. Im kleinen Garten hat man neben sich den Bach rauschen, es gibt einige schattige Tische für den heißesten Tag des Jahres, einen sogar aus Stein. Die Karte bietet eine Reihe von Brotzeiten, dazu gibt es heute selbstgemachten Zwetschgenkuchen (mit Sahne!). Außerdem gibt es Johannesbeersaftschorle. Mehr braucht es hier nicht. Im Inneren kann man noch Honig kaufen.
Service
Als einzige Gäste („Die sind heute alle im Schwimmbad.“) werden wir schnell entdeckt und bedient, beim Abschied wird noch ein wenig auf die Jugend geschimpft, die einfach die Gasthäuser nicht weiterführt, alles prima also.
Und sonst?
Wer einen kurzen Wanderweg mit Ziel sucht, ist hier genau richtig.
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St. Peter liegt am Beginn des Schwarzwaldes, unweit von Freiburg. Eine barocke Kirche am Kloster bildet das Zentrum der kleinen Gemeinde. Von hier aus lässt es ich wundervoll wandern, z.B. zum Kandel, der aber auch mit dem Bus zu erreichen ist. Ein kurzer Wanderweg führt nach Sägendobel, einigermaßen flach um den Berg herum und etwas steiler und dafür mit tollen Aussichten über den Berg. Sägendobel ist der ehemalige Handwerkerort für das Kloster, das Sägewerk bildete den zentralen Punkt des kleinen... mehr lesen
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Himmelpfort ist der Ort, an dem der Weihnachtsmann wohnt oder zumindest in dem die dortige Bevölkerung in einem extra eingerichteten Büro die Weihnachtspost von zich tausend Briefeschreibern jedes Jahr beantwortet. Eigentlich ist der Ort irgendwann einmal entstanden, weil hier die obere Geistlichkeit ihn nicht nur sehr, sehr schön („Hier tut der Himmel seine Pforte auf.“), sondern für ein Kloster auch gut geeignet fand. So geht zumindest die Legende. Vielleicht wollte man einfach auch ein paar Leute irgendwo im Wald loswerden und da dann doch mehrere Seen in der Nähe waren, haben diese halt überlebt - aber das taugt einfach nicht zur Sage. Konzentrieren wir uns deshalb lieber ein wenig auf die Wirklichkeit. Der Ort wird durchaus gerne von Touristen besucht, denn er ist klein und liebenswert. Am liebsten stehen die Touristen an der Schleuse und schauen den Schiffen zu, wenn sie geschleust werden. Die Kinder vergnügen sich derweil auf dem Spielplatz oder sitzen im Stuhl des Weihnachtsmannes, wo man exzellent fotografiert werden kann und die Großmütter stehlen sich in den Kräutergarten davon. Hier gibt es allerlei Heilkraut und - was noch viel wichtiger ist und wovon all die braven und anständigen Bürger nichts wissen - Probierschnäpse für 70 Cent. Oder Bowle. Oder Hexentrunk. Soll mir keiner sagen, dass hier nicht schon der ein oder andere, der davon wusste, für eine Weile verschwunden ist.
Essen
Mönchs Schänke liegt direkt gegenüber des Hauses des Gastes. Es gibt eine kleine aber feine Karte, aus der ich das Klosterschnitzel auswähle. Ich bin ja immer noch Schnitzelfan, obwohl ich diese a) am liebsten selbst mache und b) schon in Wien war, aber ich rege mich gerne beim Essen oder hinterher darüber auf, dass wieder irgendetwas nicht so war, wie ich es gerne hätte. Sagen wir es mal so: Der Kartoffelsalat ist herausragend, ein Topp-Produkt, würdig der Erwähnung in renommierten Kochführern und damit lohnt sich wieder alles. Es gibt übrigens noch Fisch oder Burger und auch ein wenig Kuchen und selbstgerösteten Kaffee. Ich habe natürlich keine Hemmungen, die Teller der um mich herum sitzenden Gäste zu fotografieren, aber die Fotos sind dann doch verloren gegangen. Den Kaffee kann man übrigens käuflich erwerben.
Service
Ich nutze die Wartezeit um meine Postkarten zu schreiben, schließlich muss ich die Gelegenheit des Hier-anwesend-seins nutzen. Leider darf ich meine Karten dann doch nicht in den Briefkasten für den Weihnachtsmann werfen, nur weil sie nicht für ihn sind. Ansonsten warte ich heute so ein bisschen, aber alles ist natürlich sehr freundlich und es ergibt sich auch ein kleines Gespräch mit der Bedienung. Gottseidank gibt es keine Musik zu hören.
Und sonst?
Touristischer darf es hier nicht werden, so wie es jetzt ist, ist es schön. Leider zeigen sich auch schon die ersten Anzeichen der Geldgier in Form überteuerter Marmeladen oder anderem Schnickschnack. Im übrigen ist der Hauptgrund, um hierher zu kommen nicht der Weihnachtsmann, den es gar nicht gibt (Jaja, wirklich!), sondern die herrliche Natur, die netten Menschen und das kleine, überraschende, unerwartete...
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Himmelpfort ist der Ort, an dem der Weihnachtsmann wohnt oder zumindest in dem die dortige Bevölkerung in einem extra eingerichteten Büro die Weihnachtspost von zich tausend Briefeschreibern jedes Jahr beantwortet. Eigentlich ist der Ort irgendwann einmal entstanden, weil hier die obere Geistlichkeit ihn nicht nur sehr, sehr schön („Hier tut der Himmel seine Pforte auf.“), sondern für ein Kloster auch gut geeignet fand. So geht zumindest die Legende. Vielleicht wollte man einfach auch ein paar Leute irgendwo im Wald loswerden... mehr lesen
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Brandenburg ist auch nicht mehr das, was es mal war. Vor einem Jahrzehnt hieß es noch: „Wir fahren nach Brandenburg, nimm‘ dir was zu essen mit“, und das war durchaus ernst gemeint. Die meisten Landgaststätten servierten Fertigprodukte, ökologische und biologische Landwirtschaft waren erst im Entstehen begriffen, überall herrschte noch tiefste Nachwendedepression, auch wenn die historischen Stadtkerne saniert waren bzw. wurden. Mittlerweile ist das alles nicht mehr so. In jeder Stadt und noch viel öfter auf dem Land gibt es mittlerweile mindestens ein herausragendes Lokal. Auffallend ist aber auch, dass es - zumindest in der Uckermark - einige wirklich tolle Cafés gibt.
Essen
in einem tollen Café findet man leckeren, selbstgebackenen Kuchen, duftenden Kaffee und natürlich eine heimelige, bunte oder künsterisch-exzellente Atmosphäre.
Als ich aus Himmelpfort wandernd nach Fürstenberg komme, erspähe ich das Café „Coffee & Travel“ auf der anderen Straßenseite und irgendwie bringt mich die Werbung auf den Tafeln - Schande über mich - dazu, die Straßenseite zu wechseln. Eigentlich habe ich gar keinen Hunger, nur taube Füße, weil heute schon einige Kilometer hinter mir liegen und dann kann ich doch nicht widerstehen.
Ich kann mich nicht erinnern, bisher in einem Café Rast gemacht zu haben, das gleichzeitig ein Reisebüro ist, aber eigentlich bietet sich diese Verbindung fast natürlich an. Schließlich verbindet man beides mit Urlaub und Ferne, guter Kaffee kommt auch eher selten aus Deutschland. Kaffee und Kuchen sind übrigens exzellent, ich bedaure mich ein wenig, das ich mich nicht noch durch die herzhaften oder anderen süßen Sachen durchprobieren kann, aber mein Bauch ist leider zu voll.
Service
Alles ist schnell und unkompliziert. Das Kaffee ist übrigens sehr warmherzig und liebevoll eingerichtet, die Straße vor dem Haus stört ein wenig, aber man kann auch drinnen sitzen oder man nimmt einfach den Kontrast zwischen dem Grau der Straße und diesem Lichtfleck zum Anlass, um sich in eines der Kissen auf einer der Bänke zu lümmeln. Unter Umständen kann man ja auch etwas erleben (Unfall, seltsame Spaziergänger, Ufo-Absturz). Für mein Gastronomieerlebnis lasse ich einen schmalen Taler da und mache mich wieder auf, in die Weiten des Brandenburger Kleinstadtdschungels.
Und sonst?
Wie gesagt: Brandenburg ist auch nicht mehr das, was es mal war - irgendwie ist es besser geworden. Würde ich hier wohnen, würde ich hier Stammgast werden.
Allgemein
Brandenburg ist auch nicht mehr das, was es mal war. Vor einem Jahrzehnt hieß es noch: „Wir fahren nach Brandenburg, nimm‘ dir was zu essen mit“, und das war durchaus ernst gemeint. Die meisten Landgaststätten servierten Fertigprodukte, ökologische und biologische Landwirtschaft waren erst im Entstehen begriffen, überall herrschte noch tiefste Nachwendedepression, auch wenn die historischen Stadtkerne saniert waren bzw. wurden. Mittlerweile ist das alles nicht mehr so. In jeder Stadt und noch viel öfter auf dem Land gibt es mittlerweile... mehr lesen
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Das ist also der Ort, aus dem unsere Kanzlerin kommt. Hier hat sie die Schule besucht, bis sie nach Leipzig zum Studium gegangen ist, hier lebt auch noch ihre Familie. Die ehemalige POS (Polytechnische Oberschule) ist heute eine Grundschule, ansonsten gibt es nur Spuren für Eingeweihte, zu denen ich nicht gehöre und die ich so auch nicht erkenne.
Der Bus hat mich am späten Nachmittag hier ausgespuckt, auf der Suche nach einem Quartier bin ich auch im zweiten Anlauf fündig geworden. Heißer Tipp 1: Gehe nicht in die Vorstadt. Heißer Tipp 2: Gehe direkt zum Marktplatz und zur Touri-Info. Templin ist - wie wohl alle Brandenburger Städtchen - zwiespältig. Einerseits gibt es eine historische Innenstadt mit einer sie vollständig umrundenden Stadtmauer, auch die angrenzenden Seen und das Multikulturelle Zentrum mit Kino sind super, anderseits gibt es auch die Vorstädte mit hässlichsten Plattenbausiedlungen. Bleiben wir beim Schönen: Es gibt einige nette Schildchen in der Stadt zu entdecken („An dieser Stelle dürfen Sie über das Abladen von Müll noch nicht einmal nachdenken...“), der Verein zur Erhaltung des historischen Kopfsteinpflasters hat hier viele Mitglieder und es gibt eine ganze Reihe von Stellen, an denen man sich gerne niederlässt.
Im Hotel frage ich nach einem Restaurant, die Antwort („Also wohin woll‘n Se‘ denn? Es gibt einen Italiener, einen Griechen und da drüben is‘ - ich sach‘ ma‘ - gutbürgerliche Küche, aber es hängt eben von Ihnen ab, wat sie wollen.“) lässt mich schon Schlimmes ahnen, aber dann finde ich doch etwas Schönes.
Essen
Unweit vom Marktplatz findet sich eine kleine Passage, indem auch das Templino liegt, das relativ neu zu sein scheint. Man kann draußen und drinnen sitzen und es gibt Salat, Flammkuchen und Kuchen. Und dazu gibt es Wein und - meine Damen und Herren - wenn ich hier Wein schreibe, dann meine ich das auch so. Ich bestelle einen Elsässer Flammkuchen und den dazu empfohlenen Gewürztraminer und bin absolut begeistert. Ich backe selber gerne Flammkuchen und bin auch ab und zu in Süddeutschland unterwegs - und besser ist es dort auch nicht. Der Wein ist 100% richtig temperiert, geschmacklich eine Wucht, passt wie die Faust auf‘s Auge und alles in allem hervorragend. Danke!
Service
Ich werde sofort, höflich und umsichtig bedient, sowohl als ich komme, als auch in dem Moment, in dem ich gehen will. Die Kellner und Kellnerinnen schweben hier sanftmütig über das Pflaster, als gäbe es keine Bodenhaftung, vielleicht ist mir auch nur der hervorragende Wein zu Kopf gestiegen. Zum Service gehört übrigens noch eine sehr liebevolle und enthusiastische Speisekarte.
Und sonst?
Ansonsten bin ich mir nicht sicher, wie es mit der Kulinarik in der Stadt so ausschaut. Die Karten der anderen Restaurants sind nicht sehr vielsagend, in den Cafés rund um den Marktplatz war ich nicht, hier gibt es bestimmt noch das ein oder andere Törtchen mit Sahne. Als ich dann weiterfahre, entdecke ich noch einen Weinladen inklusive Terrasse am Fluss und mit Restaurant, der sich Weinberg19 nennt und vielversprechend aussieht, also auf geht‘s ihr Radler und Wanderer - die Uckermark wartet!
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Das ist also der Ort, aus dem unsere Kanzlerin kommt. Hier hat sie die Schule besucht, bis sie nach Leipzig zum Studium gegangen ist, hier lebt auch noch ihre Familie. Die ehemalige POS (Polytechnische Oberschule) ist heute eine Grundschule, ansonsten gibt es nur Spuren für Eingeweihte, zu denen ich nicht gehöre und die ich so auch nicht erkenne.
Der Bus hat mich am späten Nachmittag hier ausgespuckt, auf der Suche nach einem Quartier bin ich auch im zweiten Anlauf fündig... mehr lesen
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Schon das Logo von PanAsia erinnert an die großen Flugzeugfirmen der 60er/70er, nicht zuletzt der Name spielt ja auf PanAm an. Ich meine, ich habe diese Flugzeuge nie erlebt („Wir hatten ja nichts in der DDR.“), aber natürlich habe ich all die wundervollen amerikanischen Katastrophenfilme gesehen wie „Airport“, „Flug in Gefahr“ und „Die unglaubliche Geschichte in einem verrückten Flugzeug“. Und immer gibt es in diesen Filmen Dinge die es heute nicht mehr gibt: Herzliche Stewardessen, man durfte im Flugzeug rauchen und irgendwie war das ganze auch noch ein Erlebnis.
Das PanAsia befindet sich am Hackeschen Markt, etwas versteckt neben dem Eingang zum Haus Schwarzenberg und während drum herum das Leben tobt, findet sich hier eine Oase der Ruhe im Hinterhof. Das ist schon erstaunlich, wie hier, gerade am Nachmittag bzw. frühen Abend, der Lärm draußen bleibt.
Essen
Geboten wird moderne asiatische Küche, dazu gibt es einige Cocktails. Das Ambiente ist snobistisch und die Preise ambitioniert aber noch im Rahmen. Da wir jetzt schon einige Male hier waren, kann ich nur sagen, dass es immer eine runde Sache war. die Speisen sind sehr fein zubereitet und sehr klar strukturiert. Auf Geschmacksverstärker wird selbstverständlich verzichtet und mit allen Zutaten wird sorgfältig umgegangen. Was beim Asiaten-Imbiss um die Ecke banal Ente auf Reis in Soße ist, wird hier zelebriert mit allem, was dazugehört: Algensalat, gerösteten Cashewkernen, Dipp und leckerer Soße, angerichtet auf einer Steinplatte. Denkt man anfangs noch, dass die Portion relativ klein ist, so merkt man schnell, dass sie aufgrund der ausgewählten Zutaten völlig ausreichend ist. Hut ab, für all das Kochverständnis.
Service
Der Service ist nicht immer der schnellste, was aber auch daran liegen kann, dass ich immer relativ früh da war. So richtig wach ist hier um diese Zeit niemand. Die Bank am Eingang ist normalerweise für den Service reserviert. Alles andere kann man getrost als kompetent beschreiben, vielleicht auch als unspektakulär.
Und sonst?
Wer auf dem imaginären Trip nach Singapur ist, kann hier getrost vorbeischauen. Nebenbei kann man sich noch ein wenig in Katastrophenstimmung bringen, in dem man sich den ein oder anderen der oben erwähnten Filme ausleiht, anschaut und verfolgt, wie Piloten aus dem Flugzeug gezogen werden, aus dem Weltall gerettet werden müssen oder einfach - ach das mit der Vergiftung lassen wir jetzt lieber.
Allgemein
Schon das Logo von PanAsia erinnert an die großen Flugzeugfirmen der 60er/70er, nicht zuletzt der Name spielt ja auf PanAm an. Ich meine, ich habe diese Flugzeuge nie erlebt („Wir hatten ja nichts in der DDR.“), aber natürlich habe ich all die wundervollen amerikanischen Katastrophenfilme gesehen wie „Airport“, „Flug in Gefahr“ und „Die unglaubliche Geschichte in einem verrückten Flugzeug“. Und immer gibt es in diesen Filmen Dinge die es heute nicht mehr gibt: Herzliche Stewardessen, man durfte im Flugzeug rauchen... mehr lesen
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Rund um die Friedrichstraße gibt es Gastronomie wie Sand am Meer. Darunter sind jede Menge Touristenfallen, einige Perlen und kaum etwas, was man sich als normalsterblicher Einwohner Berlins antun möchte. Die Galeries Lafayette besitzt im Kellergeschoss eine kleine Gourmetabteilung, in der man seine Austern schlürfen kann, während man die ein oder andere Flasche Wein oder Champagner um die Ecke bringt. Mein persönliches Highlight ist die Pâtisserie, obwohl ich das nicht einmal vernünftig erklären kann - egal.
Essen
Es gibt eine breite Auswahl herrlich anzusehender Schmankerl aus der französischen Bächersküche. Meine persönliche Empfehlung ist das Mandelcroissant, dazu ein Kaffee und ein Weinbergpfirsichsaft - wer danach keine gute Laune hat, hat Miesmuscheln unter seinen Urahnen. Das ganze gibt es für nicht einmal zehn Euro, wer will und sowieso am Geld rausschmeißen ist, nimmt einfach noch ein wenig hawaiianischen Kaffee mit, den gibt es hier für 12 Euro/100 Gramm. Danach kann man noch ein wenig die Regale plündern, geschmacklich kommt man hier sicherlich auf seine Kosten.
Service
Die Tisch sind hier eng gestellt, oft sind sie von Touristen aus aller Herren Länder belegt oder nicht abgeräumt. Der Service ist am Tresen hervorragend, alles andere vergessen wir schnellstmöglich wieder, liederlich ist ein sehr charmanter Ausdruck für Enge und stehengelassene Tassen.
Und sonst?
Wer sich anderweitig umtun will, dem sei das pittoreske Untergeschoss empfohlen. Hier gibt es noch einige kleinere und größere Möglichkeiten, sein Geld in Essen anzulegen, ein weiteres Café ist gleich nebenan, biologisches gibt es am Ende des Ganges in doppelter Ausführung und notfalls tut es auch der Supermarkt. Nebenbei kann man noch bei Lumas etwas Kunst anschauen, im Ausverkauf bei Karl Lagerfeld stöbern (auch dessen Laden ist hier, wie so viele andere vor ihm, eine Pleitefalle), die romanische Buchhandlung betreten oder weitere Läden bestaunen, die eben noch neueröffnet schon wieder dabei sind zu schließen.
Allgemein
Rund um die Friedrichstraße gibt es Gastronomie wie Sand am Meer. Darunter sind jede Menge Touristenfallen, einige Perlen und kaum etwas, was man sich als normalsterblicher Einwohner Berlins antun möchte. Die Galeries Lafayette besitzt im Kellergeschoss eine kleine Gourmetabteilung, in der man seine Austern schlürfen kann, während man die ein oder andere Flasche Wein oder Champagner um die Ecke bringt. Mein persönliches Highlight ist die Pâtisserie, obwohl ich das nicht einmal vernünftig erklären kann - egal.
Essen
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Schloss Schwante wurde 2009 an die Hexenkessel Hoftheater und Strand GmbH verkauft. Strand finden wir auf jeden Fall schon mal gut, spätestens wenn die Polkappen abgeschmolzen sind wollen wir vor den Toren Berlins surfen gehen! Seit dem Kauf ist man dabei aus diesem Brandenburger Kleinod ein kulturelles Zentrum in der Provinz aufzubauen. Dazu gehören regelmäßige Gastspiele des Hexenkessel Theaters und einige andere kulturelle Aktivitäten, genauso wie das Restaurant, das es an dieser Stelle noch gar nicht so lange gibt.
Das Schloss liegt inmitten des - Achtung, überraschender Name - Schlossparks. Hier stehen einige Liegestühle rund um Brunnen und unter schattigen Bäumen. Der Ort Oberkrämer, in dem das Schloss liegt, lädt durchaus zu einer längeren Erkundung ein, rund um den Mühlensee ist ein Wanderweg vorhanden, im Ort sei die Milchtankstelle empfohlen und wer will kann sich von freilaufenden Kühen erschrecken lassen. Ansonsten gibt es Brandenburger Landschaft as its best und einige überraschende architektonische Details.
Essen
Das Restaurant bietet sowohl drinnen als auch draußen viel Platz, um heute die zahlreichen Theaterbesucher („Hamlet“) zu fassen. Es gibt Brandenburger Landküche, modern und ein wenig edel. Wie immer gibt es Schnitzel für die unentschlossenen mit neuerdings obligatorischen Bratkartoffeln, außerdem Saibling, gerupftes Landschwein mit Krautsalat, Pfifferlingsragout mit Semmelknödel oder Burger. Die Preise schwanken zwischen 10 und 17.50 Euro, alles ist ganz nett anzusehen und schmeckt auch gut, wirklich überraschend ist es noch nicht, ein bisschen nepp, ein bisschen nett.
Service
Der Service ist heute Abend mit uns überfordert. Dass ein Teller mal aus der Hand fliegt, kann jedem passieren, dass wir mehrfach gefragt werden, ob wir dieses oder jenes bestellt haben, irritiert schon, dass unser Salat erst nachdem wir schon gegessen und ihn dreimal angemahnt haben kommt, ist dann schon unprofessionell. Alles Gute ist sicherlich nie beieinander, aber hier fehlt einfach ein Schuss Stabilität. Vielleicht legt das auch daran, dass sehr viele Tische bedient werden müssen und einige der Servicekräfte noch neu sind.
Und sonst?
Es gibt einige sehr mondäne Momente an diesem Ort: Den Kronenleuchter über dem Garten, die Theaterbühne am See, die Idylle, die zur Sommernachtsparty einlädt - spätestens wenn Jazz zum Sonnenuntergang ertönt, das Interieur. Und trotzdem bleibt er zwiespältig wie ein Gigolo: Ein Ort zum Verlieben und ein Ort um seine Unschuld zu verlieren, ein Ort für Möchtegernsnobs und Sommerausflügler, ein Ort für Junge und für Alte. Vielleicht fehlt auch nur etwas Gelassenheit, die heute mit dem hektischen Service für uns nicht erfahrbar war.
Allgemein
Schloss Schwante wurde 2009 an die Hexenkessel Hoftheater und Strand GmbH verkauft. Strand finden wir auf jeden Fall schon mal gut, spätestens wenn die Polkappen abgeschmolzen sind wollen wir vor den Toren Berlins surfen gehen! Seit dem Kauf ist man dabei aus diesem Brandenburger Kleinod ein kulturelles Zentrum in der Provinz aufzubauen. Dazu gehören regelmäßige Gastspiele des Hexenkessel Theaters und einige andere kulturelle Aktivitäten, genauso wie das Restaurant, das es an dieser Stelle noch gar nicht so lange gibt.
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Am schönsten sind Flüsse dann, wenn sie mäandern. Links ´ne Kurve, rechts ´ne Kurve, mal ein bisschen breiter, mal fast ein See, dann wieder zu flach, meist mit Kanälen durchsetzt um Untiefen zu umgehen oder Fluss mit Fluss zu verbinden. Die Havel ist so ein Fluss, einer der schönsten, weil links und rechts vor allem brandenburgische Pampa ist, also eine Mischung aus Wald, Wiesen, Feld und obskuren Städten, wie z.B. Rathenow, in dass uns dieses Jahr die Buga verschlagen hat. Rathenow kennt man als Zentrum der optischen Industrie, die einst von Herrn Duncker gegründet wurde. Im Krieg dann ordentlich zerstört, gibt es heute noch etwa 30.000 Einwohner, die sich auf einer recht großen Fläche verteilen. Die Beliebtheit er Stadt spiegelt sich in der stündlich haltenden Regionalbahn wider. Am Alten Hafen steht eine Skulptur mit spuckenden Gestalten, die an die Arbeiter erinnert, die anno dazumal die Lastkähne be- und entluden. Unweit davon befindet sich die alte Stadtkirche mit zwei, drei denkmalgeschützten Häusern der historische Stadtzentrum. Hier befindet sich auch das Altstadtcafé.
Essen
Fast unscheinbar sieht es von außen aus, lediglich zwei Fenster und eine Türe zur Straßenseite verweisen auf dieses Kleinod. Neben einem kleinen Raum gibt es vor allem eine Terrasse und einen Garten, die bis an das Wasser heranreichen. Es gibt selbst produzierte Waffeln und selbst gebackenen Kuchen. Die Preise sind zivil, der Kaffee heiß, der Kakao süß. Die Waffeln sind - ein Traum. Fein zubereiteter Teig, genau richtig ausgebacken. Wer selbst Waffeln macht weiß, dass diese schnell zubereitet sind, aber nicht immer so fein wie hier schmecken.
Service
Wir genießen die Stille. Gott, was ist es ruhig hier! Wer in einer so lauten Gegend wie wir wohnt, weiß diese Stille zu schätzen. Bitte keine Musik, nur ein wenig plätschern vom Wasser, ein wenig Sonne auf der Nase oder den Zehenspitzen, ein wenig Kännchengeklapper, ein wenig Blätterrauschen. Ansonsten Stille. Das nenne ich Service. Dass wir freundlich bedient werden und man gern ein Schwätzchen hält, ansonsten aber schnell zur Stelle ist, versteht sich von selbst.
Und sonst?
Auch hier möchte ich betonen, dass das Konzept der Buga dieses Jahr wirklich gut gelungen ist. Wir mäandern ein wenig durch die angelegten Lustgärten, blicken auf Spielgeräte, verpassen leider - heute ist Rathenow-Tag - das Bewerfen der Lokalpolitiker - immerhin offizieller Teil des Tagesprogramms. Aber man kann ja nicht alles haben. In diesem Sinne und zum wiederholten Male: Auf nach Brandenburg.
Allgemein
Am schönsten sind Flüsse dann, wenn sie mäandern. Links ´ne Kurve, rechts ´ne Kurve, mal ein bisschen breiter, mal fast ein See, dann wieder zu flach, meist mit Kanälen durchsetzt um Untiefen zu umgehen oder Fluss mit Fluss zu verbinden. Die Havel ist so ein Fluss, einer der schönsten, weil links und rechts vor allem brandenburgische Pampa ist, also eine Mischung aus Wald, Wiesen, Feld und obskuren Städten, wie z.B. Rathenow, in dass uns dieses Jahr die Buga verschlagen hat.... mehr lesen
Prenzlau ist eine hässliche Stadt. Das war sie schon zu DDR-Zeiten, denn hier musste man immer mit dem Auto durch, wenn man zur Ostsee wollte und dann fuhr man vorbei an Plattenbauten, heruntergekommenen, grauen Stadtvierteln und russischen Kasernen. Zu den schönen Orten gehört die große Stadtkirche (montags geschlossen, Prenzlau ist überraschend reich mit kirchlichen Bauten ausgestattet) und die Gegend rund um den See. Hier hat sich im Zuge der Landesgartenschau und der Stadtentwicklung der vergangenen Jahre einiges getan.
Essen
Das „Balu“ befindet sich direkt am See, unweit vom Strandbad und der Schiffsanlegestelle. Von außen recht unscheinbar, aber mit großem Werbebanner ausgestattet, entpuppt es sich als liebevolles und mit mondänen Holzsitzinseln ausgestattetes Strandcafé, denn man sitzt - so man will, das Wetter es zulässt und Plätze frei sind - direkt am Strand und hat einen wundervollen Ausblick. Allein dafür lohnt es sich, hierher zu gehen, gerade wenn Frühling, Sommer oder Herbst sind. Wenn man Glück hat, watschelt auch die Entenfamilie vorbei oder ein Boot kentert irgendwo. Das Essen besteht aus Kaffee und Kuchen und dem Üblichen, es gibt einen Innenraum, eine Terrasse und den Strand. Auch für die Kinder ist gesorgt, die hier sogar im Wasser spielen können.
Service
Da ich Self-Service betreiben habe, kann ich mich nur selber loben bzw. betonen, das keine Musik dudelt und man sich ganz dem Wellenrauschen hingeben konnte. Außerdem wird der Strand saubergemacht, auch das gehört zu gutem Service dazu.
Und sonst?
Ja ja, die Uckermark - hält so einiges an Entdeckungen bereit. Hier heißen die kleineren Orte „Drei Häuser“, „Beutel“, „Morgenland“ und „Engelsburg“ und man findet noch Schilder, auf denen nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf russisch der Weg zu den nächsten Orten gewiesen wird. Prenzlau hat jedenfalls ein wenig mein schlechtes Urteil von früher revidiert, auch wenn man beim Hinausfahren unversehens an den Plattenbauvierteln vorbeikommt, und das ist doch schon mal was. Vielleicht ist der Name „Balu“ noch der Ausdruck dafür, dass sich hier einiges in den Kinderschuhen befindet, aber nichtsdestotrotz: Einen Ort zum hingehen, gibt es hier schon mal.