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 Esslingen am Neckar												
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Burger mit Avocados und Lachs
						
							
						
						
Gastraum
Theke mit Küche
Veganes Gulasch nach Omas Art
						
							
							
							

Veganes Apfeltörtchen auf Chia-Mandelboden
Kaffee hübsch präsentiert
Veganes Apfeltörtchen auf Chia-Mandel Boden
							
							
							
							
							
						
						
							
Beilagensalat zum Mittagstisch
Zwiebelschnitzel mit Pommes
Großer gemischter Salat mit Ei
						
							
							
							
							
							
							
							
							
						
						
Der Biergarten
Gastraum
Calamari Diavolo
Beilagensalat
						
							
							
							
							
							
						
							
							
							
							
							
							
							
							
							
							
						
						
						
						
Mediterraner Fischmakrt
Chicoree mit Avocadomousse und Jakobsmuscheln
Schillerlocken mit Melonen-und Gurkenrelish
Rotzungenfilets mit Steinpilzen und Orange
Sashimi vom Thunfisch mit Gurken-Sesam-Salat
Meeresfrüchtesalat mit Rotschwanzgarnelen /Gefüllte Calamari
Gegritte Pulpos mit Artischocken-Paprika-Salat
Gefüllter Steinbutt
Sepiolini
Zucchini mit Räucherfisch
Gem. Platte
Suppenbuffet
							
							
							
							
							
							
							
							
							
							
							
							
							
						
							
							
							
							
							
							









Publikum, Interieur und Speisekarte erinnern uns frappierend an Auswärtsessen in unserer Jugend: zu hohen Feiertagen, Jubiläen, Familienfeiern und Beerdigungen. Meist in gediegenen Landgasthöfen. Auch in der Distelklinge regieren dunkles Holz, Eckbänke, Dielenböden, Tischläufer. Auf der Speisekarte findet man ganz selbstverständlich saure Nierle und saure Kutteln, Rinderleber und Maultaschen, Schwarzwurst von der Alb und selbstgemachten Leberkäse – alles moderat aufgepeppt mit modernen Accessoires wie Kürbiskernbutter oder Zucchiniwürfelchen. In einer Vitrine lassen sich die hausgemachten Kuchen und Torten der Patronin bestaunen. Wer hier einen Platz ergattert hat, geht gerne nahtlos vom zünftigen Mittagessen zu Kaffee und Kuchen über. Oder gönnt sich ein Stück Träubleskuchen zum Nachtisch, so wie unsere Tischnachbarn (auch wenn man nicht auf Süsses steht, sind die konditorischen Naschwerke ein wahrer Hingucker!)
Am Sonntag wird mittags leider nur eine eingeschränkte Karte mit ca. 5 Gerichten angeboten - die werden dann aber küchenfrisch und ultraschnell auf den Tisch gebracht. Mit etwas Verhandlungsgeschick und einem netten Lächeln sind jedoch kleine Veränderungen oder Ergänzungen durchaus möglich. Zumal sich unser Servicemädel vor Freundlichkeit fast überschlägt und alle Sonderwünsche ruckzuck sehr positiv mit der Küche abklärt. Wir wählen eine kräftige schwäbische Rinderbrühe mit Gemüsebrätnocken (5,20 Euro) – dunkel, würzig, hocharomatisch. Von den vier kleinen Nocken hätten es gerne mehr sein dürfen… Beim Hauptgang lässt sich der angebotene Gemischte Braten sortenrein zum Rinderbraten umdiskutieren, dazu gibt es hausgemachte Weizen-Dinkel-Spätzle und einen kleinen Beilagensalat (15,50 Euro). Grossartig! Die Spätzle sind mit gerösteten Semmelbröseln verfeinert, wie seinerzeit beim Sonntagsessen bei meiner Oma. Anstandslos wird in einer kleinen Sauciere noch mal Extrabratensauce nachgereicht. Sehr fein auch die Käsespätzle mit Beilagensalat (11,90 Euro), allerdings etwas zu soft geraten. Der Bergkäse schlägt vom Geschmack leider nicht ganz durch. Auf Wunsch wird schnell eine Pfeffermühle nachgereicht. Der kleine Beilagensalat (leider ohne Kartoffelsalat, der hier sicherlich 1a gewesen wäre) überzeugt durch knackige Frische und ganz fein gestiftelten weissen Rettich und wunderbar erdige Möhre, dazu ein absolut dezentes Dressing. Wir trinken zum Essen ein süffiges, leichtes Berg Herbstgold von der Ehinger Bergbrauerei (3,90 Euro für den halben Liter), das nur von Ende August bis Ende Oktober ausgeschenkt wird – und nach dem Essen einen Jungfraubirnenbrand von der Owener Destillerie Rabel (4,90 Euro). (Achtung, die Birne ist nicht jungfräulich, sondern stammt von alten Streuobstwiesen auf der Alb).
Was den Service angeht, fühlen wir uns hier umsorgt wie bei der eigenen Verwandtschaft. Das Essen steht nach einer Viertelstunde auf dem Tisch. Kleine Zusatzwünsche werden sofortigst erfüllt, kaum dass wir sie auch nur geäussert haben. Wie mir Kollegen aus der Gegend erzählt haben, wird die Distelklinge nun schon in dritter Generation familiengeführt – das Team ist gut eingespielt und harmoniert bestens. Die Gäste kommen hauptsächlich aus dem Ort oder den umliegenden Gemeinden. Man kennt sich - fremdelt aber auch nicht mit Neuzugängen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist erstklassig. Wer seine Zweifel hat, tut gut daran, das auf die Gaststubenwand kalligraphierte Gedicht zu transkribieren:
Wer nicht trinkt und nicht raucht
und den Mädchen nichts kauft
und trotzdem hat kein Geld
- was tut auch der auf der Welt?