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Bergisch Gladbach
Bonn
Köln
Leverkusen
Neuss
Siegburg
Troisdorf 

Die Komponenten
Kleine Brotauswahl: Karotte-Ingwer & Sepia mit Gänseschmalz
Fingerfood - 3 kleine Königinnen-Pasteten: Geräucherte Entenbrust, Parmesan & Limone ~ Tomatenkompott & Auberginentartar ~ Kalbsbäckchen-Ragout & Kartoffelwürfel
In Sternanis gebeizter Lachs, eingelegte Wintergemüse & Buchweizen-Chips
Zander, Schwarzwurzeln, Dashi & Wasabi-Butter-Sauce
Gegrilltes Kalbskotelett, getrüffelte Rahmkohlrabi, Schupfnudeln & Jus
Japanische Tarte Tatin, Vanillecreme & Muscovado-Zimt-Crumble
Die Komponenten
rindertatar. 5 jahre alter gouda. ofenzwiebel. knusperschmelze.
wurzelgemüse. eingelegt. sauce rouille. lauchbrot. shiitake-tatar.
lachsforelle. sashimi. kimchi. kaffir-limetten-öl. erdnusscrème.
salami. von der baskischen alten milchkuh.
Die Vorspeisen & Traditionsbrot und Salzbutter to share
lammschulter. aus der eifel. bäckerin-kartoffeln. anisessig-jus. mangold-gemüse mit dörrtomaten und orange.
walnussbrownie. kaffee-kardamom-ganache. karamellisierte macadamianüsse.
Apéros
Thunfischbauch mit Soja und Muscovado lackiert, zweierlei von der Papaya
Tatar von Australischem Weidenrind mit geräucherter Essig-Makrele und geeistem Rucola
Kaisergranat mit Zerbinati Melone, Wachsbohnensalat und Sorbet von Heilkräutern
Kartoffel-Lauch-Suppe mit Royale vom Périgord-Trüffel
Geangelter Wolfsbarsch mit Zucchini, Safran-Fenchel und Sepiarisotto
Bison Filet mit Mais Relish, Mirabellen und Cassis Jus
Tartelette von der Zartbitterschokolade mit eingeweckten Heidelbeeren und Orangen-Buddhas Hand-Sorbet
Epoisse mit geröstetem Blumenkohl, Wasserkastanien und roter Zwiebelmarmelade
Himbeersorbet & Champagnersüppchen
Petits Fours
Zwetschgenkuchen
Die Komponenten
Wildschwein-Pâté
Carpaccio von rosa gegartem Rehrücken mit Apfel-Preiselbeer Chutney
Chicorée-Walnuss-Salat
Wachtel gefüllt mit getrüffelter Kaninchenfarce
Die Hasenkeule mit allen Beilagen
Civet von Hasenkeule à la Royale
Bretzel-Knödel und Wirsing
Butternut Kürbis Lasagne mit Shiitake
Würzige Wild-Consomée
Birne mit Lebkuchenbiskuit, Schokoladenmousse und Gewürzbrot
Die Begleitung im Glas
Die Zutaten
Traditionsbrot & Salzbutter
entenleberterrine. sauerteig-brioche. apfel-selleriesalat. soja-apfelessig-lack.
kingfish. in violettem senf mariniert. knusper-wildreis. lardo.
entenkeule. aus frankreich. sous vide gegart. madeira-rotkraut-roulade. beifuß-jus. maronenknödel mit speck und schnittlauch.
lumumba. crème von dunkler schokolade. meersalzbrösel. in zacapa rum eingelegte wilde iranische feigen. vanillesahne.
Interieur
Theke
Teigfladen & Sesamdip
Karottensalat
Wantons Szechuan Art
Spicy Spitzkohl
Zanderfilet
Rindfleisch geschmort
Octopus / Laqué / Aioli
Schweinefleisch Bun
Dicke Schweinerippe aus der Region / Tomatensauce / Chimichurri
Mapo Tofu / Szechuan Pfeffer / scharfe Bohnensauce





Blick auf die Wupper
Überschaubare Auswahl
Eingang / Tagesangebote
Brot & Dips
Gulaschsuppe
Wie bei Mutti...
Kartoffel-Spinat-Quiche
"Mist, wo ist meine Maske, nicht das ich noch der Wupper verwiesen werde..."



Wildgulasch mit Spätzle und Rothkohl (19,50€)
Kalbsgeschnetzeltes an Steinpilzrahm mit Spätzle & Bohnengemüse (24,50€)
"Hengasch liegt im Bergischen"










Nun sind die Restaurants zum zweiten Male im Jahre 2020 geschlossen. Da mache ich mir von Zeit zu Zeit Gedanken, was das für mich persönlich bedeutet.
Natürlich möchte ich die Gastronomie erhalten wissen.
Aber wie steht es dabei mit dem genießen – für mich?
Mitnehmen oder Abholen (das heißt ja wohl aktuell nur noch „take away“) macht mir kaum Freude; denn ich muss zum Lokal hin und wieder zurück. Das dauert mit Bussen und Bahnen relativ lange und am Wochenende sind die Takte noch länger als werktags.
Wenn dann noch die Anrichtedauer bzw. die Fertigstellung dazu kommen, kann ich in dieser Zeit auch selber kochen, wenn ich die Zutaten im Lebensmittelhandel vorher besorgt habe.
Bei den „Spitzenrestaurants“ verschärft sich für mich dieser Eindruck noch – auch wenn alles sehr gut beschrieben und großartig verpackt wird. Und die Kosten sind natürlich nicht geringer als im Lokal. Das kann ich zwar gut verstehen, denn schließlich werden prächtige Zutaten geboten und die Köche haben auch vieles vorbereiten müssen. Es ist wahrscheinlich sogar noch zeitintensiver, weil es nicht frisch in den Gastraum zum Kunden kommt.
Ich bewundere daher die Genießer, die alle diese Mühen auf sich nehmen, um zu Hause ein vorbereitetes Menü zu vollenden.
Ein Abholservice kommt für mich kaum in Frage, wie oben beschrieben und die Zeit zur Endzubereitung halte ich auch für aufwendig. Eigentlich würde ich das alles nur tun, um die Gastronomie zu unterstützen – aber dann kommt noch ein weiteres Problem: Das Angebot ist natürlich stark eingeschränkt, was ich auch wieder nachvollziehen kann. Doch ich mag „Gans“ nicht besonders gerne und Rotkohl gehört auch nicht zu meinen Lieblingen – Püree und Klöße mag meine Frau schon gar nicht und Gemüse muss noch Biss haben und darf nicht weich sein.
Das sind absolute Luxus-Probleme – das weiß ich. Unendlich viele Menschen haben nichts zu essen und wissen kaum, wie sie überleben sollen; aber dort muss auch keine Gastronomie unterstützt werden,weil es sie in dieser Breite wie bei uns gibt.
Doch auch zu Zeiten von Corona ergeben sich für meine Frau und mich Tage, wo es die Ruhe zum Selberkochen nicht gibt.
Da bleibt in meinen Augen nur der Griff zu Bringdiensten, die das schnelle fertige Essen bieten.
Diese Betriebe haben die Routine dazu und müssen sich nicht für Corona groß umstellen.
Weil wir dies aber nur selten machen, weil wir eben gerne selber kochen oder ausgiebig im Restaurant uns verwöhnen lassen, fehlt uns die Kenntnis über die Anbieter vor Ort, die in wenigen Minuten liefern, wenn man sich vorher rechtzeitig angemeldet hat.
Daher haben wir Lokale gewählt, die auch vor Ort einen ansprechenden Gastraum haben und bei denen wir schon dort gegessen haben.
Service
Die telefonische Bestellung etwa eine Stunde vor der Lieferung war völlig entspannt. Die Mitarbeiterin am Telefon nahm alle Gerichte auf und konnte sogar noch Fragen beantworten oder beraten.
Die Zustellung mit dem Auto war punktgenau. Der Fahrer trug eine Maske und brachte die große Wärmekiste auf den Küchentisch und packte zügig aus. Das lief perfekt auch mit dem perfekten Abstand.
Die Karte(n)
Die Gerichte stehen alle im Internet auf der Homepage und auch Flyer mit den Speisen waren vor einigen Tagen im Briefkasten gewesen.
Die verkosteten Speisen
Ich bestellte für drei Personen:
einen großen Vorspeisenteller (Nr. 07) – 11,90
Grillteller (Nr. 75) – 15,90
Hähnchen (Nr. 101) – 12.90
Lamm (Nr. 84) – 14,90
Insgesamt 55,60 € und natürlich noch etwas Trinkgeld.
Das große Fladenbrot, das es immer als Beilage gibt, schmeckte auch so wie vor Ort. Es war sogar noch leicht warm. Dazu waren mehrere Schälchen mit Dips und Pasten abgefüllt worden.
Beim Vorspeisenteller hätte ich mir gewünscht, dass die Sauce auch alle in einem Extra-Schälchen gewesen wären; denn so waren sie viel zu dick auf fast allen Komponenten.
Die Hackbällchen waren trotzdem o.k. Die Teigröllchen hatten eine schmackhafte Füllung, aber der Blätterteigmantel war eben schon durch die Verpackung und die darin aufsteigende warme Feuchtigkeit zu weich und nicht mehr knusprig.
Die Weinblätter waren etwas säuerlich und leicht bitter.
Das Hähnchenfleisch war jedoch noch zart und saftig. Die zwei verschiedenen Beilagen: Reis und Couscous hatten noch leichten Biss. Das Gemüse (Paprikastückchen) war leicht verkocht. Insgesamt kam es dem Teller im Restaurant sehr ähnlich und war gelungen.
Das Fleisch vom Grillteller war ordentlich gebraten, aber etwas zäher als in der Erinnerung – vielleicht übergart? Die grüne Schote war sehr scharf – wie erwartet.
Das Lammfleisch war in Stücke geschnitten – etwa in Gulasch-Größe. Die Würfel lagen in der Joghurt-Tomatensauce. Das Fleisch war relativ zart und saftig. Die Pommes dazu waren jedoch sehr weich – sie vertragen eben keinen luftdichten Einschluss. Dann werden sie durch den Wasserdampf halt weich.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die reinen Kosten für die vielfältigen Teile der Bestellung betrugen 55,60 €. Wir konnten nicht alles schaffen und haben aus den Resten mit einigen Zugaben aus anderen Vorräten im Haus noch am nächsten Tag einen kleinen Lunch gestalten können. Durch den Einsatz von Pfanne und Backofen konnte dieses Essen sogar ohne Probleme mit dem gelieferten Essen mithalten; es war auf jeden Fall knuspriger und heißer als am Vortag. Selbst die Pommes wurden in einer Teflonpfanne ohne Fett knusprig.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt - als Bringdienst; eher aber wieder ein Besuch vor Ort, wenn die Schließung vorbei ist. Denn die Speisen schmeckten uns deutlich besser im Lokal am Tisch als aus der Box zu Hause.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Meine richtigen Genießer-Erlebnisse stehen auch auf: http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm
Gesamt – Telefon-Service – Verpackung/Sauberkeit – Essen - P-L-V
3,5 - 4 - 4 - 3 - 3,5